
Das Haus der Veränderung - Dein Weg, Schritt für Schritt
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Annas Weg durch das „Haus der Veränderung“
Anna, 42 Jahre alt, steht mitten im Leben. Sie ist Mutter von zwei Kindern, arbeitet seit 15 Jahren in einer Führungsposition und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Aber in letzter Zeit spürt sie immer öfter eine innere Unruhe. Ihre Arbeit, die sie früher erfüllt hat, gibt ihr kaum noch etwas. Sie fragt sich: „War das schon alles? Hat das, was ich tue, wirklich einen Sinn?“
Unsicher und neugierig entschied sich Anna, psychosoziale Unterstützung zu suchen, was eine Freundin ihr empfahl. Diese hatte in einer ähnlichen Situation bereits „das Haus der Veränderung“ kennengelernt, ein Modell, das auch Anna helfen könnte, ihre Situation zu verstehen und neue Wege zu finden.
Ich erkläre vorerst das Konzept vom „Hauses der Veränderung“: Vier Räume repräsentieren typische Phasen eines Veränderungsprozesses:
- Raum der Verwirrung: Unsicherheit und Orientierungslosigkeit
- Raum des Widerstandes: Innere und äußere Barrieren
- Raum der Erneuerung: Entwicklung neuer Ideen und Möglichkeiten
- Raum der Stabilität: Schaffung von Sicherheit und Struktur
Und so zeigte sich das bei Anna
Der Raum der Verwirrung
Anna erkannte schnell: Sie befindet sich im Raum der Verwirrung. „Das passt genau“, sagte sie. „Ich habe das Gefühl, im Nebel zu stehen und nicht zu wissen, wo es langgeht.“ Gemeinsam erkundeten wir ihre Gefühle von Unsicherheit und Zweifel. Statt diese abzulehnen, lernte Anna, sie als Teil ihres Prozesses zu akzeptieren.
Der Raum des Widerstands
In der nächsten Sitzung begann Anna, ihre inneren Barrieren zu betrachten. „Was hält mich eigentlich davon ab, etwas zu ändern?“ fragte sie sich. Sie entdeckte Ängste wie: „Was, wenn ich scheitere?“ oder „Bin ich nicht zu alt, um neu anzufangen?“
In der psychosozialen Begleitung schrieb sie diese Gedanken auf kleine Zettel und legte sie symbolisch in den entsprechenden Raum (in diesem Fall des Methodixx-Tuches). So konnte sie aus der Distanz auf ihre Überzeugungen schauen und langsam anfangen, sie zu hinterfragen.
Der Raum der Erneuerung
Nach einigen Sitzungen war Anna bereit für den nächsten Schritt: den Raum der Erneuerung. Hier begann sie, mutig zu träumen. Sie fragte sich: „Was möchte ich wirklich?“
Nach und nach entstanden erste Ideen. Anna hatte schon immer ein Herz für nachhaltige Projekte und spielte mit dem Gedanken, sich in diesem Bereich beruflich weiterzubilden. Gemeinsam entwickelten wir Szenarien, wie sie diesen Traum verwirklichen könnte – ob durch eine Weiterbildung, eine Umschulung oder sogar die Gründung eines eigenen kleinen Unternehmens.
Der Raum der Stabilität
Am Ende ihrer Reise durch das Haus der Veränderung fand Anna sich im Raum der Stabilität wieder. Hier war es ruhig. Die zuvor so überwältigende Unsicherheit hatte sich gelegt. Anna hatte einen klaren Plan: Sie wollte berufsbegleitend eine Ausbildung im Bereich nachhaltiger Entwicklung/Umweltberatung machen und ihre aktuellen Aufgaben Schritt für Schritt reduzieren. Dieses Wissen könnte sie möglicherweise sogar in ihrem aktuellen Unternehmen einsetzen, an einer Position, die derzeit im Begriff ist, zu entstehen.
„Ich fühle mich jetzt richtig sicher in meinem Weg“, sagte sie. „Das war vorher undenkbar.“
Annas Fazit
Das Haus der Veränderung wurde für Anna ein wertvoller Begleiter. Es half ihr, ihre Gefühle zu ordnen, Blockaden zu überwinden und einen neuen, erfüllenden Weg zu finden. Heute ist Anna voller Vorfreude auf die Zukunft – und dankbar, dass sie den Mut hatte, sich mit ihrer Veränderung auseinanderzusetzen.
Vielleicht findest auch du dich in Annas Geschichte wieder? Veränderung ist nie einfach, aber sie birgt immer die Chance auf etwas Neues. Das Haus der Veränderung kann dir dabei helfen, deinen Weg zu finden – Schritt für Schritt.