Die Kraft der Gemeinsamkeiten: Wie das Kreis-Modell dir half, Klarheit zu gewinnen

Die Kraft der Gemeinsamkeiten: Wie das Kreis-Modell dir half, Klarheit zu gewinnen

Du betrittst mein Beratungszimmer mit einer spürbaren Anspannung. "Ich weiß nicht weiter", sagst du, während du dich auf den Stuhl setzt. "Mein Team und ich stehen ständig im Konflikt. Wir haben unterschiedliche Ansichten, und es fühlt sich an, als ob wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen können. Ich habe das Gefühl, dass wir uns in verschiedene Richtungen bewegen."

Du bist Teamleiter in einem wachsenden Unternehmen, und die zunehmenden Spannungen in deinem Team machen dir zu schaffen. Als du zu mir kommst, suchst du nach einer Möglichkeit, diese Differenzen zu überbrücken und eine produktivere Zusammenarbeit zu fördern.

Ich schlage vor, dass wir das Kreis-Modell verwenden, um die Situation zu analysieren. Diese Methode nutzt die visuelle Kraft eines Venn-Diagramms – zwei Kreise, die sich in der Mitte überschneiden. Der eine Kreis repräsentiert dich und deine Ansichten, der andere steht für dein Team. Die Überschneidung symbolisiert die Gemeinsamkeiten, während die separaten Bereiche die Unterschiede aufzeigen.

Wir beginnen mit der Vorbereitung: Du beschreibst die Hauptkonfliktpunkte, die ihr im Team habt. Du erzählst von den unterschiedlichen Vorstellungen über die Projektprioritäten, die Herangehensweise an Probleme und die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden sollten. Du merkst an, dass die Situation zunehmend belastend ist und der Fortschritt im Team darunter leidet.

Nun verwenden wir das Methodix-Tuch, um die Kreise zu erstellen. Der linke Kreis stellt deine Perspektive dar: Du betrachtest Effizienz und Zielorientierung als oberste Prioritäten. Für dich ist es wichtig, klare Strukturen zu haben und schnell Ergebnisse zu erzielen.

Der rechte Kreis repräsentiert die Perspektive deines Teams: Dein Team legt mehr Wert auf Kreativität und Flexibilität. Sie möchten, dass Raum für neue Ideen bleibt und nicht alles strikt nach Plan verläuft.

Dann kommen wir zur Unterschiede identifizieren-Phase. Du notierst im linken Kreis deine Stärken: Organisation, Zielstrebigkeit und eine klare Vorstellung davon, wie Projekte effektiv umgesetzt werden sollten. Im rechten Kreis tauchen die Stärken deines Teams auf: Innovation, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, kreative Lösungen zu finden.

Jetzt geht es darum, die Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. In der Mitte, wo sich die Kreise überschneiden, stellst du fest, dass sowohl du als auch dein Team ein gemeinsames Ziel habt: den Erfolg des Projekts und das Wachstum des Unternehmens. Ihr seid euch auch darin einig, dass qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielt werden sollen, auch wenn ihr unterschiedliche Wege dorthin bevorzugt.

Während wir diese Übung machen, erkennst du plötzlich einen entscheidenden Punkt: Ihr habt zwar unterschiedliche Ansätze, aber das gleiche übergeordnete Ziel. Diese Erkenntnis ist ein AHA-Moment für dich.

In der Analyse und Diskussion-Phase reflektieren wir gemeinsam über die Bedeutung dieser Erkenntnis. Du realisierst, dass es nicht darum geht, wessen Methode besser ist, sondern wie ihr beide Ansätze kombinieren könnt, um das Beste aus beiden Welten zu schöpfen. Du erkennst, dass die Struktur, die du bevorzugst, durch die Kreativität deines Teams ergänzt werden kann. Und umgekehrt kann die Flexibilität deines Teams von deiner zielgerichteten Vorgehensweise profitieren.

Wir erarbeiten zusammen einen Plan, wie du diese neuen Einsichten in die Teamarbeit einbringen kannst. Du entscheidest dich, eine offene Diskussion im Team zu führen, bei der ihr die Gemeinsamkeiten betont und nach Wegen sucht, die unterschiedlichen Stärken zu integrieren. Du beschließt, Meetings in zwei Teile zu gliedern: Zuerst Struktur und Planung, dann Raum für kreative Ideen. So könnt ihr beides unter einen Hut bringen.

Als du an diesem Tag mein Büro verlässt, spürst du eine neue Leichtigkeit. Du hast Klarheit gewonnen und siehst den Konflikt nicht mehr als Hindernis, sondern als Chance, etwas Neues zu schaffen. Du bist bereit, diese neuen Ansätze in die Tat umzusetzen und dein Team auf einen gemeinsamen Weg zu führen.


Dieser Bericht aus der Praxis veranschaulicht, wie das Kreis-Modell als wirkungsvolles Werkzeug eingesetzt werden kann, um zwischen verschiedenen Perspektiven zu vermitteln und eine stärkere, kohärentere Zusammenarbeit zu fördern.

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